“When we were young and free”.. höre ich gerade. Ja, als wir jung waren, da waren wir frei, da waren wir echt. Da waren wir wir. Und jetzt? Sas ist passiert? Erziehung? Erwachsenwerden? Das Leben? Die Welt? Warum glauben wir eigentlich, dass wir unfreier werden je erwachsener? Und warum glauben wir, dass es OK ist, dass es normal ist, immer unechter zu werden? Unsere wahren Intentionen zu verschleiern, unsere Gefühle zu verstecken oder falsche vorzutäuschen? Ein Leben zu gestalten, das immer weniger Freiheitsgrade und Bewegungsraum zulässt? In dem wir uns immer mehr einzementieren in Familie, Beruf, Kredite, Häuser, unüberprüfte Freundschaften, alte Glaubenssätze und die Traditionen unserer Eltern? Was, wenn wir uns von fremden Vorstellungen anstatt von eigenen Bedürfnissen leiten lassen?

Warum glauben wir, dass wir unecht werden müssen, um uns unsere Vorstellungen vom richtigen Leben zu erfüllen, in dem wir uns dann so eingesperrt fühlen? Um dann wieder vorzugeben, dass alles gut ist. Weil wir so viel geopfert haben. Warum tun wir dauernd so als ob? Warum lassen wir uns für Geld einsperren, demütigen, entwürdigen?

Warum glauben wir, dass es OK sei, unsere Träume aufzugeben, uns “desillusionieren” zu lassen. Was, wenn wir uns von unseren Träumen und Wünschen inspirieren lassen und nicht resignieren angesichts “der Realität”? Warum glauben wir, dass wir uns in uns einsperren müssen und damit auch andere einengen?

Und was würden wir tun, wenn wir keine Angst hätten? Wenn wir echt sein könnten? Wenn wir uns zeigen würden?  Was, wenn wir es wagten, echt ganz und gar zu werden. Was, wenn Erwachsenwerdung Echtwerdung und Freiwerdung bedeuten würde?

Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?